Sepp Greger – Der Bergkönig (2016)

Autorin: Maria Weininger

200 Seiten, 21,5 x 28,5 cm, fadengeheftetes Hardcover,
250 Farb- und S/W-Fotos, ISBN 978-3831323043

Signiert von der Autorin

25 € (zzgl. 4,50 € Versandkosten)

Hier bestellen

Geschichten uns Anekdoten aus Altbayern (2011)

Autorin: Maria Weininger

80 Seiten, 21 x 16 cm, fadengeheftetes Hardcover,
28 S/W-Fotos, ISBN 978-3831321308

Signiert von der Autorin

11,00 € (versandkostenfrei)

Hier bestellen

Mehr zum Buch „Der Bergkönig – Sepp Greger“

Er hat als privater Rennfahrer drei Jahrzehnte den Bergsport maßgeblich geprägt, wurde zu einer wichtigen Symbolfigur von Porsche und ließ sich als ‚Bergkönig‘ feiern:

Sepp Greger, dreimaliger Europa-Bergmeister und dreimaliger Deutscher Meister am Berg

Zum 100sten Geburtstags von Sepp Greger (sechs Jahre nach seinem Tod) hat die Autorin Maria Weininger das Leben und diese außerordentliche Rennkarriere aufgearbeitet. Entstanden ist ein Kaleidoskop von Geschichten aus dem Motorsport. Im Zentrum stehen die legendären Rennfahrzeuge, die Sepp Greger immer wieder optimiert hat.

Jürgen Barth, Toni Fischhaber, Hans Herrmann, Herbert Linge, Rudi Lins, Eberhard Mahle, Prinz Leopold von Bayern, Walter Röhrl und Hans-Joachim Stuck haben als Zeitzeugen viele Episoden beigetragen. Gemeinsam ist ihnen die Achtung vor den sportlichen Leistungen des sympathischen und ehrgeizigen und hoch dekorierten Bergkönigs.

Mit einem Blick hinter die Kulissen des Bergrennsports und mit einem seltenen Fundus an Bildern, vor allem aus dem Rennsport der 1950er-und 1960er-Jahre, kann man amüsiert und mit leichter Wehmut den großen Jahren des Bergrennsports frönen und in das Leben des legendären Bergrennfahrers Sepp Greger eintauchen.

Er hat nicht viel Worte draus gemacht. Der hat sich in sein Auto gesetzt, ist den Berg hochg’fahren und hat gewonnen. Vielleicht hat er grad amal g’sagt: „Gell, da schaugst!“ (Wolfgang Weisenberger, Qualitätschef und Renndienstleiter bei Fichtel & Sachs)

Geger-Racing-Show

1972 bis 1990 fand unter der Regie von Sepp Greger die einzigartige Show in der Münchner Olympiahalle statt:

Nach Ende der Olympiade 1972 die erste Veranstaltung auf dem Münchner Olympiagelände.

Alleine die Geschichten rund um die Greger-Racing-Show sind Grund genug, dieses Buch zu lesen. Aus heutiger Sicht eine Kuriosität: Die Besucher konnten über die auf Hochglanz polierten Poliden streichen (zu diesem Zweck wurden die Karosserie der Rennmaschinen Abend für Abend aufs Neue poliert). Und sie durften ihren Idolen Niki Lauda, Walter Röhrl und Hans-Joachim Stuck persönlich die Hand schütteln. Während Onkel Bepps mit den Bareinnahmen der Veranstaltung (im Picknickkorb gut getarnt und damit vor räuberischen Überfällen sicher) mehrmals pro Tag über das Olympiagelände lief.

2014 durften Münchner und Münchnerinnen unter 11.000 Events die beliebteste Veranstaltung des Olympiaparks wählen.

Die Greger-Racing-Show schaffte es unter den Top 100 der Rubrik „Sonstiges“ auf  Platz 14.

Der Sepp war immer unglaublich gut vorbereitet und bei ihm hat das Material gestimmt. (Hans Herrmann, Formel-1-Rennfahrer, Allround-Rennfahrer und Vize-Europameister)

Sepp Greger musste als Privatfahrer die Fahrzeuge selbst oder zusammen mit seinem Rennmonteur zur Rennstrecke bringen, Hans Hermann reiste mit dem Flugzeug an. Das Rennfahrzeug stand für ihn bereit, es war gewartet und vorbereitet.

„Wir mussten dann nur noch einsteigen und fahren … und möglichst gewinnen“, erzählt Hans Herrmann. Während er vom Sport lebte, musste der Sepp Greger Geld mitbringen, um starten zu können.

Mehr zum Buch „Geschichten und Anekdoten aus Altbayern“

Die 1960- und 1970er-Jahre waren Jahre des Umbruchs, auch in Bayern. Es gab den Landler und den Twist, den Trachtenjanker und das Trevira-Hemd, die Blasmusik und die Musikbox. Dann wurden die einst gekiesten Straßen geteert, der Hufschmied verschwand aus dem Stadtbild und der Kramerladen an der Ecke wurde vom Supermarkt abgelöst. Maria Weininger nimmt Sie mit auf eine spannende Reise in diese Zeit der Gemütlichkeit und des Aufbruchs.

Pressestimmen

In ihrem Buch „Geschichten und Anekdoten aus Altbayern“ beleuchtet Weininger den bayerischen Alltag in den 1960- und 1970er-Jahren – zwischen Blasmusik und Musikbox, Volkstanz und Twist.  (…) Literatur, die sich mit der eigenen Region, mit den Eigenheiten, der Kultur und den Menschen beschäftigt, liegt im Trend. (www.sueddeutsche.de)

Ihre Geschichten und Anekdoten sind mehr als ein Zeitdokument, eine Art Heimatbuch, das uns bewusst macht, wie schnelllebig die Zeit doch ist. Ein Buch, das nicht nur den Alten, sondern auch der Jugend viel zu sagen hat. (Münchner Merkur Ldkrs. Ebersberg 9.10.2010) … Mehr lesen

Wer Maria Weiningers Geschichten und Anekdoten liest und die Zeit vor einem guten halben Jahrhundert vielleicht selbst erlebt hat, fühlt sich wie mit einer Tasse heißer Schokolade bei einem Blick in das alte Fotoalbum. (Süddeutsche Zeitung Ldkrs. Ebersberg 25.09.10)

Das sagen die Leser

Ein tolles Büchlein, das ich gleich an einem Stück verschlungen habe. Wenn auch die Geschichten im mir eher fremden bayerischen Raum angesiedelt sind, so ist es doch sehr gut gelungen, das Lebensgefühl und die Besonderheiten unserer Kinder- und Jugendzeit in den 60-er Jahren auch über die bayerische Landesgrenze hinweg zu charakterisieren. Sehr vieles kommt mir sehr bekannt vor, habe ich selbst auch so erlebt und sehr vieles war in unserer Gegend ganz ähnlich. Toll auch die vielen Bilder, die diese Zeit in der Erinnerung wieder lebendig werden lassen.
Sehr gut gefallen hat mir auch das Schlusswort, das ein Fazit zieht und das Buch und auch die beschriebene Zeit gut abrundet. (D. Waibel)

Leseprobe

Wenn man sich heute, 50 Jahre später, noch einmal die Eindrücke vom wöchentlichen Kirchgang in Erinnerung ruft, dann wird daraus ein Mix aus gewaltigen Hochgefühlen einerseits und einer schier endlosen Monotonie andererseits.

Die Hochämter mit einem Heer aus Geistlichen Herrn, Kaplänen, Ober- und Unterministranten und Lichtern, mit dem Weihrauchduft, der sich langsam im Kirchenraum ausbreitete, und mit der neidvollen Achtung demjenigen Ministranten gegenüber, der das Weihrauchfass schwenken durfte. Wie hat uns das Spiel der Orgel gefesselt, wenn sich die einzelnen Tonfetzen in einem einzigen, gewaltigen Klangmeer aufgelöst hatten. Und wie bedeutungsvoll schien uns der Moment, als den Pfarrer Sonntag für Sonntag vom Altar zur Kanzel schritt, die Treppen emporstieg, die Hände entschlossen auf die Brüstung stützte und schließlich mit seiner Predigt begann.

Es war exakt jener Punkt, an dem sich in uns Kindern schlagartig das Hochgefühl in Monotonie umwandelte. Man holte angespannt Luft und rief sich wieder und wieder den eigenen Vorsatz ins Gedächtnis: Dieses Mal wollte man aufmerksam zuhören. Nicht etwa, weil es einen interessierte, was der Pfarrer zu sagen hatte. Nein, man wollte einfach nur gewappnet sein. Schließlich war man niemals davor gefeit, montags in der Schule über den Inhalt der Predigt ausgefragt zu werden.

Die ersten sechs bis acht Sekunden klappte es auch meistens noch ganz gut. Man konzentrierte sich immer noch entschlossen auf die salbungsvollen Worte, als die Blicke ganz nebenbei begannen, den Kirchenraum zu durchstreifen. Man sah die erbarmungswürdigen Kreaturen auf den riesigen Altarbildern, die entweder gehäutet oder auch enthauptet, gekreuzigt und verstoßen wurden. Und in Anbetracht menschlicher und göttlicher Gerichtsbarkeit verlor die Kanzel nebst Pfarrer an Bedeutung. Man sorgte sich mit einem Mal um die eigenen Vergehen: Man dachte an den Streit mit den Geschwistern, an die Hausaufgabe, die man vergangene Woche vergessen hatte, und man schämte sich rückwirkend dafür, dass man im Klassenzimmer Eckerl stehen musste, vor allen anderen.

Während die eindringlichen Worte des Pfarrers im Hintergrund unseres Bewusstseins die Geräuschkulisse bildeten, liefen im Vordergrund des Bewusstseins unsere Gedanken wie ein Film ab. Man dachte an die erste Heilige Beichte, die bevorstand. Man grübelte darüber, was denn nun eigentlich eine beichtfähige oder besser gesagt, eine beichtpflichtige Sünde sei. Und man fasste den Entschluss, sich auf alle Fälle vorab schon einmal kleinere Sünden auszudenken, die ins Muster des Katechismus passen würden. Moderate Sünden mussten es sein, denn schließlich war man nicht bereit, im Beichtstuhl seinen guten Ruf zu ruinieren.

Man war noch intensiv mit derlei strategischen Überlegungen beschäftigt, als von weit her ein Gerumpel in unser Bewusstsein drang. Der Gedankenfilm war mit einem Mal abgerissen und man schaute irritiert um sich. Die gesamte Kirchengemeinde war mittlerweile einvernehmlich aufgestanden, während man selbst, welche Peinlichkeit, noch saß. Die Röte stieg einem ins Gesicht und man versuchte, sich möglichst unauffällig zu erheben, danach der Blick nach links und nach rechts: Habens die anderen bemerkt? Man hatte wieder einmal die Predigt verschlafen.